Der Kamerabuckel

OPPO Find X3 Pro Test

Die Find X-Smartphones von OPPO sind deren Flaggschiff-Serie. Das Find X3 Pro ist gar das rechts unten-Modell. Wenige Monate nach dem Start könnt ihr das High-end Smartphone für mittlerweile unter CHF 1000.- kaufen. Unser Find X3 Pro Test sagt dir, was das Smartphone taugt und ob es seinem Ruf gerecht wird.

Haptik und erster Eindruck

An Kamera Buckel haben wir uns schon länger gewöhnt, somit waren wir auch nicht überrascht einen solchen hier im Find X3 Pro zu sehen. Überrascht hat aber die Art und Weise, wie OPPO die Kamera-Linsen in die Rückseite eingebaut hat.

Anders als viele Hersteller, geht die Rückseite nicht mit einer «etwas scharfen» Kante in die Linsen über, beim OPPO Flaggschiff ist der Übergang fliessend aus der Rückseite heraus gelöst. Das verleiht der Rückseite eine unverwechselbare Opitk.

Die glänzende Rückseite
Die glänzende Rückseite

Verstärkt wird dieser Effekt natürlich noch von der glänzend-spiegelnden Optik. Auch das, schaut natürlich super aus, ist aber gleichzeitig ein Fingerabdruck-Magnet sondergleichen. Ist das schlimm? Als jahrelanger Nutzer, eines Smartphones, mit einer Glasrückseite ist das natürlich kein Problem. Hier bin ich total Schmerz-befreit. Glaubt mir, ich putze die Rückseite fleissig. Vor allem aber, weil ich immer wieder das Kameramodul bestaunen möchte und das auch noch nach einigen Wochen im Einsatz.

Das super helle Display

Wer jetzt denkt, ich hätte mich während des Ganzen Tests nur mit der Rückseite vom Smartphone beschäftigt, der darf beruhigt sein. Auch die Vorderseite ist OPPO haptisch sehr gelungen. Die seitlichen Rundungen fühlen sich sehr angenehm an. Generell ist die Screen to Body-Ratio (das Verhältnis vom Bildschirm zu ganzen Vorderseite) sehr grosszügig ausgelegt.

Der grosszügige Screen
Der grosszügige Screen

Dennoch solltet ihr, das Find X3 Pro, in die Mitgelieferte Hülle packen, oder euch eine chice dazu kaufen. Durch die beiden Oberflächen ist das Smarpthone schon recht rutschig. Rutschig ist der falsche Begriff, von der Machart soll es eben nicht rutschig sein. Das ist es irgendwie dann auch nicht und dennoch hab ich ein wenig Angst um mein geliebtes Smartphone.
Gleichzeitig hätte ich aber auch Angst davor, dass die schöne Rückseite einen Kratzer abbekommt, wenn ich es irgendwo deponiere und es dann etwas über den Tisch rutscht.

Mit dem Standard Hintergrund, welcher OPPO eurem neuen Smartphone verleiht, fällt auch die Front-Kamera kaum auf. Ausser, ihr habt bei der Installation die Gesichtserkennung konfiguriert. Denn dann leuchtet es, rund um die Linse, richtig fancy um euch zu suggerieren, wohin ihr schauen solltet.

Die Gesichtserkennung
Die Gesichtserkennung

Geschützt wird das Display vom Corning Gorilla Glass 5, der aktuell beste Glasschutz auf dem Markt. Das AMOLED-Display löst mit einer Auflösung von 3’216 x 1’440 Pixeln auf. Unterstützt wird eine Bildwiederholfrequenz von 120 Hertz und das bei einer 10 Bit Farbtiefe.
Natürlich bekommt ihr die vollen 120 Hertz nicht ständig zu Gesicht. Das wäre für den integrierten Akku keine wirklich tolle Erfahrung. Das System schraubt die Frequenz selbstständig runter, wenn es das Gefühl hat, dass ihr dabei nicht wirklich davon profitiert.

Die Kamera ohne grosser Zoom

Einleitend habe ich den fliessend übergehenden Kamera-Buckel schon kurz angesprochen. Darin hat OPPO ganze vier Linsen verbaut. Dazu gehören die folgenden:

  • Eine 50 mp Weitwinkel
  • Eine 50 mp Ultraweitwinkelkamera
  • Eine 13 mp Telekamera
  • Und eine 3 mp Mikroskopkamera

Beim Thema Video schliesst OPPO endlich auf und bringt bis zu 60 Frames bei einer 4K Aufnahme in euren Film.

Für Aufnahmen in der Nacht solltet ihr euch an den speziell dafür vorgesehenen Nacht-Modus, der Ultra Night Mode. Oben links in der Ecke findet ihr den Stativ-Modus. Ist letzterer aktiv, kann es bis zu 45 Sekunden dauern, bis eine Aufnahme getätigt wird. Somit empfiehlt es sich wirklich auf ein kleines, oder auch grösseres Stativ zu setzen.
Dafür bekommt ihr dann auch wirklich tolle Bilder geliefert.

Das macht die Kamera übrigens auch durch den Tag.

Akku – hält er was OPPO verspricht?

Im inneren vom OPPO Find X3 Pro findet ihr einen 4’500 mAh Akku verbaut. Doch was sagt der mAh-Wert aus? Nicht viel, es ist immer davon abhängig, wie gut das System auf die Hardware optimiert ist und was der Hersteller über die ersten ein-ein halb Monate aus dem ganzen lernt und in einem ersten Update nachbessert.

Auch sind generelle Aussagen sehr schwierig zu machen. Wer täglich mit dem Zug oder dem Auto unterwegs ist und viele Antennenwechsel vornimmt, der wird genauso schnell am Stromkabel hängen wie jemand, der in einem Gebäude unterwegs ist, wo das Netz zu kämpfen hat.
Die aktuelle Home-Office-Pflicht ist sicherlich nicht verkehrt für so viele Smartphone-Akkus.
Bei ständig gleichem WLAN-Zugang, ohne grosse Wechsel bin ich locker fast bei zwei Tagen in der Nutzung gelandet.

Find X3 Pro und die verbauten Lautsprecher

Sehr positiv überrascht war ich von der Audioqualität. Der Ton entweicht unten rechts über drei grobe Schnitzer im Smartphone-Rahmen. Gleichzeitig kommt auch oben am Displayrand, aus einem feinen Schlitz zusätzlich Sound aus dem Smartphone.

Die Verteilung des «Stereo-Tons» ist analog der Grösse der Ausgänge. In etwa verteilt sich die Ton-Ausgabe in etwa im Verhältnis 4/5 zu 1/5. Das fällt vor allem dann auf, wenn ihr das Smartphone nur am unteren Teil mit einer Hand haltet, beim Anschauen eines Filmes/einer Serie.

Hier kommt es mir zugute, dass ich seit vielen Jahren beim Film oder Serien-Konsum konsequent auf Kopfhörer setze. Anderweitig könnte ich mir vorstellen, dass es beim Konsum negativ auffallen würde. Dennoch klingt der Ton aus den Dolby-Atmos-zertifizierten Speakern wirklich, wirklich toll.

ColorOS 11 – Etwas verspielt und viel iOS

Natürlich wird das Flaggschiff-Smartphone mit der neusten Version von ColorOS ausgeliefert.

Positive Neuigkeiten gibt es für viele andere OPPO-Smartphone Kunden. Per August dieses Jahres möchte der chinesische Hersteller für viele Modelle das neue Betriebssystem ausliefern.

Always-On-Screen
Always-On-Screen

Always-On-Display ein dunkles Theme und praktische Gesten sind nur drei der neuen Funktionen. Die wichtigsten haben wir euch hier, im Blog, zusammengefasst.

Fazit zum Find X3 Pro Test

Was ist toll am Find X3 Pro?
Das Display, der starke Akku, die Kamera am Tage aber auch in der Nacht und vor allem auch die Haptik. Auch, wenn ich das Smartphone meist in einer Hülle nutze.

Was gefällt mir am Find X3 Pro nicht?
Womit ich, auch nach vielen Fotos, so meine Mühe habe, ist das Ruckeln, wenn ich zwischen einzelnen Zoom-Stufen umschalte. Das macht das spontane, schnelle Foto schiessen nicht immer ganz so einfach. Aber der Mensch ist ein Gewohnheitstier und somit mach ich die Ausschnitte in solchen Fällen meist erst im Nachhinein.

Gestartet hat das Find X3 Pro im April mit einem UVP von CHF 1’199.-. Mittlerweile ist es schon deutlich unter der 1’000er Grenze zu kaufen. Somit, wenn es in eurem Budget liegt, sicherilch ein sehr spannendes Smartphone.
Alternativ findet ihr eventuell auch ein Modell in der Reno-Serie von OPPO.

Technische Details

Einheiten
Grösse163.6 x 74 x 8.26 mm
Gewicht193 g
ProzessorQualcomm® Snapdragon™ 888 Mobile Platform (SM8350)
GPUAdreno 660
RAM12 GB
Speicher256 GB
Speicher-TypUFS3.1 @ 2Lanes HS-Gear4
SpeichererweiterungNicht unterstützt
RAM-TypLPDDR5 @ 3200 MHz 4 x 16 bit/s
Display6.7 Zoll
Display TechnologieAMOLED (soft/LTPO)
Auflösung3'216 x 1'440 Pixel (QHD+) 525 ppi
Bildwiederholrate120 Hz maximal oder 60 Hz
Kamera Front32 MP; f/2.4, FOV 81°; 5P Linse, AF und OIS nicht unterstützt
Kamera Rückseite50 MP Weitwinkel: f/1.8; FOV 84°; 6P Linse; Autofokus (AF); Fokusmotor mit geschlossenem Regelkreis; Optische Bildstabilisierung (OIS)
50 MP Ultraweitwinkelkamera: f/2.2; FOV 110.3°; 7P Linse; AF; 4 cm Makrofotografie
13 MP Telekamera: f/2.4; FOV 45°; 5P Linse; AF
3 MP Mikroskopkamera: f/3.0; FOV 77°; 4P Linse; fester Fokus
GPSGPS
A-GPS
BeiDou
GLONASS
QZSS
NFCJa
WLANWi-Fi 6 (802.11ax)
Wi-Fi 5 (802.11ac)
802.11a/b/g/n/
Wi-Fi 2.4G/5.1G/5.8G
Bluetooth5.2
Bluetooth Audio CodecSBC
AAC
APTX HD
LDAC
APTX
APTX TWS+
LHDC
Akku2.200 mAh/17,92 Wh (Minimum) 2.250 mAh/17,41 Wh (Typisch)
SchnelladenSuperVOOC 2.0/SuperVOOC/VOOC 3.0/PD (9 V/2 A)/QC (9 V/2 A)/PPS (30W)
USB-CUSB 3.1 (OTG unterstützung)
SensorenGeomagnetischer Sensor
Umgebungslichtsensor
Farbtemperatursensor
Näherungssensor
Beschleunigungsmesser
Schwerkraftsensor
Gyroskop
Schrittzähler
Biometrische SensorenFingerabdruck
Gesichtserkennung
SIMDual-SIM (nano SIM)
BetriebssystemColorOS 11.2
basierend auf Android 11
FarbenGloss Black
Blue

5 Kommentare zu «OPPO Find X3 Pro Test»

  1. Ich studiere schon länger am Kauf eines OPPO Smartphones herum. Dein Test klingt interessant, aber kannst du es jemanden empfehlen, der gerne und viel fotografiert?

    1. Dann studierst du sicherlich schon einmal in die richtige Richtung 🙂
      Es kommt ganz darauf an, was, dass du damit fotografieren willst. Möchtest du so übertrieben aufgehellte Fotos in der Nacht machen (wie das Huawei und andere Hersteller umsetzten) dann bist du hier beim OPPO falsch, wenn du extreme Zoom-Fotos machen möchtest, auch dann bist du falsch. Dieses Modell hier, liefert dir «nur» 5-Fachen Zoom, dafür aber hat man anderen werten Sorge getragen.
      Persönlich bin ich nicht der grösste Fan dieser übertriebenen Zoom-Funktionen. Aber das ist wie überall Geschmacksache.

      Somit, wenn du die Möglichkeit hast, mach mal mit der Kamera ein paar Bilder. Und probiere es vorab aus, wenn du kannst. Ich finde es toll und finde die Entwicklung bei OPPO, weg von den überrissenen Zoom-Funktionen definitiv nicht verkehrt.

  2. Du schreibst, dass die Visualisierung um das Kamera-Loch sehr fancy ist, kannst du das genauer beschreiben?
    Ich mag zu verspielte Sachen nicht, somit könnte mich das stören.

    1. Ich muss mal schauen, ob ich dazu ein GIF machen und hier einstellen kann. Es ist nicht auffällig oder nervig, ich empfinde es als cool. Generell lassen sich viele der Animationen (wie zum Beispiel die Fingerprint-Animation anpassen).

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